Samstag, 26. Juli 2014

Halong Bay!

Nachdem wir uns ewig nach möglichen Agenturen für einen Trip in die Halong Bay erkundigt hatten - was echt ein schwieriges Unterfangen ist, weil es gefühlt 50.000 von denen gibt und man immer wieder hört, dass sowohl bei Agenturen als auch bei Hostels, die guten Namen von weniger guten Agenturen missbracht werden - haben wir uns am Ende für Ethnic Travel entschieden. Natürlich, werdet Ihr Euch denken, May-Britt und Ethnic Travel, das passt ja wie die Faust auf's Auge :) Tatsächlich handelt es sich dabei aber um eine Agentur, die ein Tickchen teurer sein mag, als andere. Dafür aber versucht, Locals Jobs mit besserer Bezahlung und eben Reisen anzubieten, die der Natur und den dort lebenden Menschen mit einem angemessenen Respekt begegnen und lokale Projekte unterstützen.

So ging also morgens los, 3,5h Busfahrt zum Hafen von Halong City. Jenny, die schon angeschlagen in Hanoi angekommen war, hatte unterwegs den Wunsch nach einem kurzen Zwischenstopp und einem Kleiderwechsel. Ob es am heruntergeschlungenen Frühstück oder einfach nur der Hitze lag, wussten wir nicht. Auf jeden Fall ging es ihr nachmittags schon viel besser und wir konnten feststellen, dass ich nicht die einzige Reisende mit einer gut ausgestatteten Apotheke bin. Drei deutsche Mitreisende hatten auch so einiges im Angebot.

Am Hafen angekommen, mussten wir noch einige Zeit auf unser Schiff warten, was relativ spannend war, weil manche von denen, die am Steg anlegten doch schon relativ heruntergekommen waren. Am Ende hatten wir ein ganz passables und freuten und vor allem auch darüber, dass wir es offensichtlich erfolgreich vermieden hatten, eines der Party-Boote zu erwischen.

Für den ersten Tag gab es direkt nach dem Boarden ein leckeres Mittagessen. Wie hier üblich, ziemlich viel Frittiertes (tötet immerhin auch alles böse an Viren und Bakterien), aber auch Gemüse und Früchte. Im Laufe der Zeit schwinden dann auch die Zweifel beim Verzehr von Meeresfrüchten, was sich als gut herausstellt, weil sehr lecker. Währenddessen sind wir dann auch schon mitten in die prachtvollen Kalksandsteinformationen reingefahren. Glücklicherweise hatten wir zudem auch noch traumhaftes Wetter. Ein bisschen hat mich die Halong Bay an den Whitsunday Island Trip erinnert. Hier ist es nur einfach noch viel größer und vielfältiger.


Da es offensichtlich keine Dreier-Kabinen auf dem Schiff gibt, durfte ich eine mit einem der drei Deutschen Mädels, Helena, teilen. Sehr entspannt. Als ich runterkam, war eine ihrer ersten Fragen, wie ich denn zu Kakerlaken stehen würde... Solange ich sie nicht sehe, kein Problem, würde ich sagen :) Siecistcdann auch nicht nochmal in unserem Badezimmer aufgetaucht.

Nachmittags machten wir einen zweistündigen Kayak-Ausflug an einem Floating Fishing Village vorbei. Das war eine wirklich angenehme Abwechslung, weil auf dem Wasser eine leichte Brise ging. Und außerdem endlich der Moment gekommen war, in dem sich mein gekaufter wasserfester Beutel rentierte. Ich habe nämlich gar nicht zu viel Ausrüstung dabei ;) Ok, von dem einen oder anderen Kleidungsstück und meinen 17$ Glitzerballerinas habe ich mich teilweise schon in Peking verabschiedet. Aber das war nur Kleidung. Da in Asien grundsätzlich auch Maschinen nur mit recht kaltem Wasser waschen, nehmen die billigen Kleidungsstücke einen gewissen Geruch an. Nein, nicht Schweiß, irgendwie so süß-sauer... Schwer beschreibbar, aber eigen. Ich bin wirklich froh, dass ich mir kurz vor Abreise noch zwei T-Shirts bei Globetrotter mit Anti-Odor Funktion gegönnt habe. Die sind ihr Geld tatsächlich wert. 
...Zurück zum Kayaken... Dabei musste ich auch mal wieder feststellen, dass es offensichtlich gar nicht so einfach ist, mit einer digitalen Spiegelreflex zu fotografieren, ne Sam ;)




Hinterher durften wir ausnahmsweise mit Genehmigung des Captains 10min im Wasser schwimmen gehen. Eigentlich streng verboten. So richtig erfrischend war es dann auch nicht, weil auch das Wasser ziemlich warm ist, aber schön war es trotzdem. Bis zum Abendessen haben wir einfach noch die Aussicht genossen. Hier habe ich dann auch das erste Mal mein No-Bite benutzt. Was für ein abartiges Zeug! Wenn man das aufträgt, fühlt es sich an, als wenn man Sonnenbrand hätte. Man soll auch bitte darauf achten, dass es nicht mit Plastik in Berührung kommt. Das wird davon angegriffen... Aber offensichtlich wirkt es.

Am nächsten Tag für den Sonnenaufgang um 5:30 Uhr aufzustehen, war wirklich eine super Idee...


Danach fing es auch noch an zu regnen, so dass wir nicht, wie geplant um 6.30 Uhr kayaken gehen konnten. Eine halbe Stunde später sind wir aber doch aufgebrochen, weil wir sonst an diesem Tag gar nicht mehr hätten fahren können. Im Laufe des Vormittags klarte der Himmel auf und die langsame Fahrt durch die zahlreichen Formationen war wirklich einmalig.



















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