Danach ging es erstmal an den Strand, entspannen und Leute gucken. Und es war wirklich ein herrlicher Frühlingstag mit ca. 20 Grad. Hinterher schlenderte ich noch ein bißchen durch die Läden und kaufte auf dem Rückweg noch ein paar TimTams und sonstige leckere Sachen, die ich sonst nicht bekomme. Das mit den TimTams war allerdings keine gute Idee, kann ich Euch schonmal sagen. In Regionen, wo um die 30 Grad sind, halten sie irgendwie nicht so lange...
Abends war ich mit Belinda, die ich in Peking kennengelernt hatte verabredet. Eine Freundin von ihr hatte Geburtstag und ich durfte netterweise mit den vier Mädels und einem Kumpel essen und hinterher noch feiern gehen. Zuerst gab es richtig leckeres Essen in einem netten und offensichtlich szenigen Lokal in Downtown und danach gingen wir in den Ivy Pool Club. Angeblich der angesagteste Club der Stadt zur Zeit. Und das sollte einem dann auch mal 40 AUS$ wert sein... In der Tat war der Laden ganz nett und hatte diverse verschiedene Tanzflächen. Der größte Teil war aber open air. Für meinen Geschmack zu dieser Zeit des Jahres noch deutlich zu frisch, außerdem fing es zwischendurch auch noch ein bisschen an, zu regnen.
Man beachte bitte meine sensationellen Schuhe! Die glitzern :) Genau für solche Gelegenheiten hatte ich mir die noch in Bangkok gekauft. Damit ich in Momenten, in denen ich sonst an der Tür vermutlich Probleme bekommen würde, was habe, was funktioniert. Badeschuhe aus Plastik für 3$ ;)
Alles in allem war es ein sehr netter Abend. Als ich aber gegen eins zurück im Hostel war, war ich aber auch komplett fertig. Ich war schon auf der Couch im Club fast eingeschlafen. Da ich zu diesem Zeitpunkt aber auch schon 24 Stunden wach war, ist das durchaus zu entschuldigen. Den nächsten Tag verbrachte ich dann komplett auf der Couch im Hostel, bis ich abends Richtung Flughafen fuhr, um den Flieger nach Honululu zu besteigen.
Und dann war ich auf Hawaii! Wer will da nicht wenigstens einmal im Leben hin? Ich auch, also hatte ich das in meinen Plan gequetscht. Und ich hatte wirklich hohe Erwartungen, auch wenn man mir vorher schon gesagt hatte, dass ich nicht zu viel Zeit auf Oahu sondern lieber mehr auf den anderen Inseln verbringen sollte.
Endlich wieder Wärme :) Und zwar nicht zu knapp. Ach ja, und Luftfeuchtigkeit, ohne Ende. Wobei ich damit leben kann, wenn ich nicht gerade mein Gepäck durch die Gegend schleppen muss.
Ich landete am 21. September morgens in Honolulu und das, obwohl ich auch am 21.9. abends in Sydney losgeflogen war. Dank Datumsgrenze hatte dieser Tag für mich über 40 Stunden.
Nachdem ich in meinem Hostel angekommen und mich eingerichtet hatte, ging erst einmal wieder das Recherchieren los. Boah, wie mir das manchmal auf den Sack geht... Wo will ich hin, wann will ich da hin, wie komme ich da hin, klappt das zu den Zeiten, die ich mir vorstelle, etc. etc. Eeeeewig dauert das manchmal. In den USA kommt dann jedesmal noch die Frage hinzu, ob man sich ein Auto mietet oder nicht. Es ist hier einfach irgendwie nicht vorgesehen, dass jemand ohne Auto leben könnte. Naja, am Ende beschloss ich dann noch 3 Tage auf Oahu zu bleiben, dann für vier Tage nach Maui und fünf Tage nach Big Island zu gehen. Für letztere beiden Inseln würde ich dann auch jeweils ein Mietauto nehmen.
Nachmittags machte ich mich dann nochmal auf den Weg, einen Blick auf Waikiki-Beach zu werfen. Gelang mir nicht ganz, weil ich einmal die falsche Abzweigung nahm, aber ich hatte ja noch ein paar Tage Zeit, um dort hinzugehen. Stattdessen fand ich aber ganz in der Nähe vom Hostel einen Bubble Tea Laden, der gerade neu eröffnet hatte. Dort trank ich einen Avocado-Smoothie, der so sensationell gut war, dass ich den folgenden Tagen hier jedesmal einen Zwischenstopp einlegte. Je nachdem, wie das Frühstück ausgefallen war, mit oder ohne Bubbles :) Da die Dinger aus Gelantine sind, eignen sie sich ganz gut den Magen zu stopfen. Wobei das der Avocado-Smoothie an sich auch schon macht. Ich bin allerdings während meiner Reise auch zu einer guten Frühstückerin geworden. So ein Bagel mit Erdnussbutter UND Nutella, einer Banane und einem großen Café Latte geht immer. Das hält dann auch ganz gut vor, um stundenlang die jeweiligen Orte zu erkunden. Für die Nutella bin ich dann auch einen Abend jeweils 45 min zum Supermarkt und zurück gelaufen, weil sie überall anders nur die beknackten Hershey's Aufstriche hatten.
Neben dem Bubble Tea fand ich vor allem aber auch viele Obdachlose in den Straßen. Das hatte ich so nicht erwartet und fand es ziemlich befremdlich. Es ist nicht so, dass einem diese Personen Angst machen würden. Sie leben mehr oder weniger friedlich vor sich hin. Und bei dem Klima ist es ja auch verständlich, dass man sich hier eher aufhalten mag, als irgendwo, wo es über den Winter wahnsinnig kalt wird. Es waren nur so viele. Und für mich passt das irgendwie nicht zum Paradies.
Am nächsten Tag ging es dann gleich morgens Richtung Waikiki. Da ist ja man gut was los. Am Strand und in den Straßen dahinter. Shoppingmöglichkeiten ohne Ende und ein Hotelbunker neben dem anderen. Der Strand vor den großen, teuren Hotels ist auch eindeutig de schönste. Liege und Sonnenschirm kann man für schlanke 25$ für, ich glaube, zwei Stunden mieten. Ist klar, ne. Ich ging erstmal an der Waterfront weiter bis zu den Piers und dann landeinwärts an ein paar Sehenswürdigkeiten, die meist etwas mit King Kamehameha zu tun hatten weiter. Jetzt weiß ich also auch endlich, wie die Clubbetreiber in Frankfurt darauf kamen, ihren Laden, in dem ich u.a. meinen Ausstand gegeben habe, King Kamehameha zu nennen. Das ist der - oder sogar mehrere - ehemalige König von Hawaii. Da wären wir wieder beim Thema Geschichtsstunde live.
Der dritte Tag war zur Insel-Umrundung vorgesehen. Auf Oahu gibt es immerhin noch ein ganz gutes Bus-System und mit einem kann man eben um die gesamte Insel, entlang an den einzelnen Stränden fahren. Hier und da bin ich immer mal wieder ausgestiegen und später weitergefahren. Und, wie viele andere auch, finde ich, dass die North Shore deutlich, deutlich schöner ist, als Honululu. Aber auch deutlich kleiner und in der Nebensaison ist dort nicht ganz so viel los. Leider war auch gerade keine Saison für die großen Wellen, das geht erst so gegen Ende Oktober los, je nachdem wo man sich gerade befindet. In den Dörfern fühlte ich mich teilweise ein wenig fehl am Platz. Die Leute sind ja alle sowas von 'Hang Loose' und soooo laid back. Komm ich nicht klar drauf.
Übrigens ist nicht nur das Bussystem gut, sondern auch die Busse an sich. Auf denen kann man ganz einfach sein Fahrrad mitnehmen, sogar völlig unabhängig davon, ob der Bus voll ist oder nicht. Das wäre mal was für Deutschland.
Hinterher ruhte ich mich dann auch nur noch ein bißchen am Strand aus. Ach ja, herrlich bei dem Wetter...
Bevor ich mich abends auf den Rückweg machte, habe ich noch einen Umweg über's Shopping Center gemacht. Meine Turnschuhe waren nach drei Monaten schon ganz schön abgelatscht. Und sowas gibt es ja nun mal in den USA immer schön billig. So fand ich denn tatsächlich das gleiche Modell, was ich gerade hatte, nur in einer leicht anderen Farbe - neongelb anstatt hellblau - aber die passte ja ganz gut zu meinem mittlerweile ganz netten Teint ;) Und im Vergleich zu Deutschland haben sie auch nur die Hälfte gekostet.
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