Ein Tag in Wanaka

Wanaka - eine kleine, kleine Stadt mit einem wunderschönen See. Ein bisschen größer als Tekapo, was wohl auch daran liegt, dass es für viele Wintersportler die entspanntere Alternative zu Queenstown, als Ausgangspunkt für die Skigebiete ist. Da Wanaka nur ca. eine Stunde von Queenstown entfernt ist, war ich schon vormittags da. 

Nachdem ich erst einmal gemütlich in der Sonne sitzend einen Kaffee getrunken hatte und mir in einem der zahlreichen Sportläden eine neue Mütze gekauft hatte (es war immer noch Frühling und kalt und seit ich Shanghai verlassen hatte, hatte ich meine Haare nicht mehr gefönt, sondern immer an der Luft trocknen lassen. Also, ja, es war wichtig, eine neue Mütze zu kaufen und kein unnötiger Impulskauf) machte ich mich auf den Weg, den See zu erkunden. Allerdings blieb ich gleich erstmal an einer Parkbank hängen. Und während ich so die Leute um mich herum beobachtete und die Wärme der Sonnenstrahlen genoss, bin ich mal kurz für ein halbes Stündchen eingeknackt. Ach, das Leben kann so einfach sein :)

Tatsächlich war das Klettern und die 4WD-Tour über Stock und Stein mal wieder ein bisschen viel für meinen Rücken gewesen und ich spürte das Kribbeln im Schienbein und die Spannung in der Wade wieder mehr. So versuchte ich gar nicht erst, einen Termin für Paragliding zu machen. Das war eine Sache, die ich super gerne in Neuseeland gemacht hätte. Bungee-Jumping, Fallschirmsprünge und der ganze Spaß machen mich nicht so richtig an. Ich bin mehr für's entspannte Genießen. Logan hatte mir gesagt, dass in Wanaka das Paragliding besonders schön sein soll, weil zum einen der Startpunkt höher und damit der Flug länger und zum anderen die Landschaft viel schöner sein sollte, als in Queenstown. Aber, an dieser Stelle nicht für mich. Mit Nelson gab es noch eine weitere Station auf meiner Route, an der Paragliding möglich und schön sein sollte. Von daher war ich noch entspannt, was das anging.

Nach meinem Nickerchen spazierte ich dann am See entlang und fand ein Stück weiter hoch kleine Holzplattformen mit Blick auf den See. Was für ein netter Platz für meine Rückenübungen :) 

Neben den Leuten, die mich ein bisschen schräg anguckten, trainierten auch eine Menge unterschiedlicher Athleten an dem See, so dass ich mir gar nicht so blöd vorkam. Bis zum Sonnenuntergang, lief ich dann noch durch die Gegend. Ich hatte noch überlegt, dass es nett wäre, mal wieder ins Kino zu gehen. Allerdings musste ich feststellen - und das war nicht das einzige mal in Neuseeland - dass bestimmte Filme nicht nur zu EINER Tageszeit, sondern auch nur an EINEM bestimmten Tag der Woche gezeigt werden. Wie bitte kann man so leben!? Nicht, dass ich häufig ins Kino gehen würde, aber wenn ich gehe, will ich auch eine Auswahl haben. Es gibt also nicht vieles, was mir an Neuseeland nicht gefällt, aber ein paar Kleinigkeiten gibt es dann doch ;)

Ah, dabei fällt mir noch eine Sache ein, die so ein bisschen spaßbefreit ist. 

Diese Vorschrift gilt übrigens für die Zeit vom 27.12. - 6.1. ganztägig, hallo!?